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18.Dez.2023    
20:00 - 23:00
Maria Mogas Gensana + Nuno Pinto

spielen

Fausto Romitelli Trash TV Trance, for e-guitar (2002)

Franck Bedrossian Innersonic, for accordion, e-guitar (2012)

Lorenzo Troiani Cratere a calice. Figure Rosse, for accordion, e-guitar (2013)

Elena Rykova Purple Haze, for accordion (2013)

 

Peter Ablinger + Biliana Voutchkova

spielen

Peter Ablinger aus: Augmented Studies: An den Mond, for 1-31 chanting violinists, (2021)

Peter Ablinger/Biliana Voutchkova aus: Instruments &: DAS ÖKOLOGISCHE MANIFEST, for instrument(s), materials, violin, voice(s) (2022)

Biliana Voutchkova Ruins of Rules, for solo violin, voice and mini speaker installation (2022)

 

 

Maria Mogas Gensana und Nuno Pinto sind Teil des spanisch-portugiesischen Vertixe Sonora Ensemble, das prominente Solisten der zeitgenössischen Musik vereint, in unterschiedlichen Besetzungen auftritt und auch im Kollektiv mit Klang – und bildenden Künstlern, Jazzmusikern, wie auch im Theater- und Tanzkontext arbeitet. Mit Werken des 21. Jahrhunderts ist es im Duo-Line-up erstmals in Graz zu hören und ersetzt dankenswerterweise den ursprünglichen Programmpunkt mit Sophie Schafleitner und Krassimir Sterev, der kauf Grund einer Verletzung der Geigerin abgesagt werden muss.

Mit aktuellen Kompositionen der Performer und Composer Ablinger und Voutchkova ist auch das zweite Duo des Abends erstmals in Graz zu hören. Peter Ablingers Kunstschaffen ist per se divers. Es umfasst Visuelles, Installatives, Texte, Konzeptuelles, Performatives, Situatives – und dabei und darüber hinaus natürlich Musik, darunter viel Musik über Musik. Es umfasst Forschung und Stellungnahme – philosophische, wahrnehmungspsychologische, auch politische. Es hinterfragt gängige Topoi, Konventionen, Rollenzuschreibungen. Und zielt auf Grundlegendes ab: Was ist Hören, was ist Klang, was ist Musik, was ist Zeit und Raum, was Hier und Jetzt? Biliana Voutchkova wiederum ist eine dynamische, durch und durch engagierte interdisziplinäre Künstlerin, Geigerin, Komponistin, Performerin, Improvisatorin und Kuratorin mit einer höchst individuellen, unkonventionellen künstlerischen Sprache. Durch das Prisma des Zuhörens, ihre frühe Ausbildung in klassischer Musik und die Jahre der Entwicklung als zeitgenössische Künstlerin und Performerin erforscht sie Zustände der Spontaneität und der intuitiven Resonanz, die in ihren vielfältigen Aktivitäten zum Ausdruck kommen. Ihre Arbeit umfasst das größtmögliche Spektrum an Klang, Vision und Bewegung und beinhaltet Konzertperformances mit Improvisation, zeitgenössischer Komposition und originellen ortsspezifischen Arbeiten, Ausstellungen, lang andauernde, multidisziplinäre Performances, audiovisuelle Arbeiten und Installationsformate mit Schwerpunkt auf der Verbindung zwischen Innenwelt und Klangraum.

Peter Ablingers „An den Mond – Magic spells for a healthier life“ (2021) besteht aus 16 Abschnitten bzw. 16 „Zaubersprüchen“, die in Anlehnung an das Buch „Antike Zaubersprüche, griechisch, lateinisch, deutsch“ entstanden sind. Voutchkova und Ablinger haben „An den Mond“ 2021 in Berlin während eines Corona-Lockdowns in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet. Ablinger: „Ich wollte nach einer für mich ungewohnten Methode vorgehen: diesmal nicht zuerst zu komponieren und anschließend das Ganze aufzunehmen, sondern zu komponieren während der Aufnahme, gewissermaßen „al fresco“ zu schaffen…“. Konkret: Zu den Instrumenten hinzu kommt eine elektronisch herbeigeführte und bewusst erzeugte Abweichung in Form einer vielstimmigen Schichtung des Klanges, mit bis zu 31 Schichten. Weitere Programmpunkte, eine installative Arbeit Biliana Voutchkovas sowie eine Duoumsetzung von „DAS ÖKOLOGISCHE MANIFEST“ aus Ablingers Zyklus „Instruments &“ runden das vielgestaltige Programm des Abends ab.