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07.Nov.2019    
20:00 - 23:00

Rebétiko – Feuer, Schmerz und schwarze Tränen

 

Das Ensemble Mas’ta begibt sich auf eine künstlerische Zeitreise in das Griechenland des beginnenden 20. Jahrhunderts. Ziel ist der faszinierende Mikrokosmos des Rebétiko. Es ist Musik aus den Herzen von Menschen, denen alles genommen wurde – Familie, Heimat, Anerkennung und Besitz. Sie mussten fliehen, entweder aus bitterer Armut oder im Zuge des katastrophalen Bevölkerungsaustausches von 1923. Zigtausende fanden sich in der unbehaglichen Unterwelt der Hafendocks und Rotlichtviertel von Piräus ein. In diesem anschwellenden Schmelztigel der Emotionen und Kulturen entstand eine vielschichtige urbane Subkultur mit rebellischem Charme – Rebétiko war ihr musikalisches Sprachrohr.

 

Die Lieder, eine eigenwillige Mischung aus östlich modalen Skalen und westlichen Harmonien, wurden in einer von dutzenden Sprachen des Mittelmeers gefärbten griechischen Mundart gesungen. Zu den weinenden Klängen von Geige und Bouzouki sangen rauhe Stimmen von ihren persönlichsten Erlebnissen wie Entwurzelung, Armut, die Flucht in Drogenkonsum und Kriminalität, vom Tod und natürlich von der Liebe. Die Musik des Rebétiko ist nicht zuletzt das packende Zeugnis einer anregenden Symbiose osmanischer, jüdischer, slawischer und griechischer Kultur.

 

Ein Konzert weit abseits der griechischen Urlaubsklischees, mit authentisch interpretierten Liedern und berührenden Geschichten über deren Hintergründe, die gerade heutzutage wieder an Bedeutung gewinnen

 

Mas’ta sind Kurt Bauer (Geige), Michael Eisl (Kontragitarre), Yánnis Ferlés (Bouzouki, Tsouras, Gesang), Kurt Schottmeier (Percussion, Baglamas) & Tino Ziampras (Gitarre, Gesang)