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16.Okt.2020    
20:00

GARTMAYER/KURZMANN

Christof Kurzmann (ppooll/electronics, reeds, vocals) ist ein österreichischer Musiker, Performer, Komponist und Kurator.    Nach einem erfolgreichen Start mit seiner Avant-Rock-Band „Extended Versions“ setzte er 1994 seine Arbeit auf dem Gebiet der experimentellen elektronischen Musik fort.    Seitdem hat Christof mit einigen der bedeutendsten Künstler im Bereich der zeitgenössischen Musik und Improvisation zusammengearbeitet – darunter Toto Alvarez, Martin Brandlmayr, Steve Bates, John Butcher, Eden Carrasco, Kai Fagaschinski, Luc Ferrari, Bernhard Fleischmann, Michaela Grill, Mats Gustafsson, Sofia Jernberg, Margareth Kammerer, Leonel Kaplan, Andrea Neumann, Marina Rosenfeld, Ursula Rucker, Burkhard Stangl, Michael Thieke und Clayton Thomas – in Gruppen wie El Infierno Musical, The Magic I. D., Orchester 33 1/3 und Schnee.    Im Laufe seiner Karriere ist Christof in Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika aufgetreten.    Seit Mitte der 1980er Jahre ist er auch als Musik- und Filmkurator tätig.

Susanna Gartmayer arbeitet als Bassklarinettistin und Komponistin in den Bereichen Experimentelle Rockmusik, Multiidiomatische Improvisation, Zeitgenössische Musik und    Multimedia Soundperformance.    Studium der Malerei und Druckgraphik an der Akademie der Bildenden Künste Wien, Selbststudium und Privatunterricht in Saxophon, Bassklarinette und Komposition. Sie ist Mitglied zahlreicher Ensembles für Improvisierte und Organisierte Musik.
Ihr besonderes Interesse gilt den vielstimmigen Klangmöglichkeiten der tiefen Klarinetten sowie der Theorie und Praxis gemeinschaftlicher Arbeitsprozesse in Bands und Kollektiven.
Seit 2015 organisiert sie mit den Musikern Didi Kern und Thomas Berghammer die wöchentliche „Monday Improvisers Session“.
http://gartmayer.klingt.org

Kurzmann/Gartmayer – Kennenlernen – vor Jahren.
Erstes Zusammenspiel bei Sessions – 2014.
Gemeinsames musizieren im Orchester 33 1/3 – seit 2016.
Seit 2018 bilden Susanna „Die-bringt-mich-zum-Weinen“* Gartmayer (bcl) und Christof „Der-bringt-mich-zum-Weinen“* Kurzmann (ppooll) auch ein Duo. Frei improvisiert und dennoch das Melodische nicht ausser Acht lassend, zu zweit und doch komplex, mit aller Ruhe und zuweilen doch auch aufbrausend, musikalisch und dennoch das Politische stets mitdenkend.

Im Herbst 2020 veröffentlichen sie mit „SMALLER SAD“ ihr erstes gemeinsames Album.
https://www.klanggalerie.com/gg348

* Zitierte sind der Red. persönlich bekannt, werden aber aus Datenschutzgründen der Öffentlichkeit nicht preisgegeben.

MICHAEL FISCHER & ONNO ENNOSON

Michael Fischer – Tenorsaxophon, feedback-saxophone
Onno Ennoson – SomaPipe & Mikrophon

In diesem Dialog dreht sich alles um den Moment, den Austausch in Echtzeit; Klang und auch zu Klang werdende Sprache sind Aktionsraum in dem reale, imaginierte, rationale und emotionale Metaphern in ihrem Werden und Vergehen präsent sind. Das Feedback-Saxophon, die Soma-Pipe und zwei Stimmen operieren mit Klangästhetiken, die aus experimentellen und frei improvisierten musikalischen Produktionsansätzen entwickelt werden. Die Performance stellt in einem mäandernden Prozess unterschiedliche Positionen fest sowie zur Disposition, die z.B. das Politische im Sinn der Interaktion von Gruppe und Individuum, die Gegenposition zur omnipräsenten Verwertungslogik oder das nicht-profitorientierte Agieren als Grundlage des performativen Narrativs verstehen.

Michael Fischer arbeitet seit Mitte der neunziger Jahre an der Sprachimmanenz von Klängen, deren skulpturaler und dramatischer Evidenz, in zeitgenössischer improvisierter und experimenteller Musik/Noise/soundscapes am Tenorsaxophon, Violine und conducted instant compositions. Im Jahr 1999 begann Michael Fischer das elektroakustische Phänomen Feedback in sein instrumentales Werk zu integrieren und entwickelte eine einzigartige Technik und ein ausschließlich analoges, nicht effektbasiertes Instrument, das Feedback-Saxophon: Mikro- und Makrobewegungen des Instruments / Körpers, die die Textur in einem Dialog der akustischen Reflexionen des Raumes erzeugen. Weiterentwicklung dieses Instruments am ZKM / Karlsruhe. Er arbeitet mit frühen Schlüsselfiguren und aktuellen zeitgenössischen MusikerInnen in der frei improviserten Musik sowie mit bedeutenden KünstlerInnen der experimentellen Poesie, Konzeptkunst, visuellen Poesie und Tanz/Performance. Tourneen, guest-lectures und Präsentationen in Europa, Kanada, Japan, USA. 2004 lancierte Michael Fischer das VIENNA IMPROVISERS ORCHESTRA, das als erstes österreichisches Improvisationsorchester kontinuierlich mit der Methode des instant composition conducting (Begriff M.F.) arbeitet.
https://m.fischer.wuk.at/feedback_saxophone.htm

Onno Ennoson ist neben seiner visuellen Kunst Produktion, in der Kalligraphen, Typographen und Zeichen, frei von semantischer Bedeutung (‚asemics’) ein wesentliches Arbeitsfeld darstellen, seit Mitte der 90er Jahre in die experimentell-elektronische Klanglandschaft Wiens involviert. Solo Auftritte und Kollaborationen, FERON mit Dieta Mattersdorfer, ØZØN mit Özgür Sevinç, SPEEDROON NOORDEEPS mit Christoph F.. Seit 2015 ist die eigene Stimme ein zusätzlicher Bestandteil seines Instrumentariums geworden, mit der er als Kontrapunkt zum ‚asemic writing’ die Möglichkeiten von ‚aural asemics’ erforscht. Im Kontext des Duos mit Michael Fischer arbeitet er mittels der Soma Pipe, einem stimmgesteuerten Synthesizer/FX-Gerät, welchem eine futuristische Gestalt-Ähnlichkeit zum Saxophon eigen ist und einem Mikrophon.
https://ennoson.klingt.org/
https://www.instagram.com/onnoennoson/

MOET

Monique Fessl: Text, Gesang, Synthesiser, Drums, Programming
Marta Navaridas: Text, Gesang, Synthesiser, Beats, Choreografie

Musikalisch ist MOET zwischen Elektro-Pop, Punk und Techno zuhause. Während die langjährige Musikerin, DJ und Produzentin die gemeinsam entstehenden Ideen von MOET in Form bringt, garantiert die Performerin, Choreografin und Tänzerin Marta Navaridas als Quereinsteigerin den spielerischen und humorvollen Umgang mit zeitgenössischen Sounds. Durch die Zusammenarbeit der beiden Künstlerinnen verschmelzen jahrelange Erfahrungen in unterschiedlichen Kunstdisziplinen. Zusammen entsteht ein Projekt, bei dem zeitgenössische elektronische Musik und zeitgenössische performative und darstellende Kunst eine Symbiose eingehen. MOET sendet mit starkem visuellem Ausdruck eine feministische, politische Botschaft, jenseits von Gender, Stereotypen, und Nationalitäten.